Baukultur entdecken
Katholische Kirche und Pfarreizentrum
Nach dem Abbruch der Kirche 1902 auf dem Kirchhügel und dem damit einhergehenden Ende der gemeinsamen Nutzung durch Katholiken und Reformierte wählte die katholische Kirchgemeinde für ihren Neubau einen Platz neben dem bereits bestehenden Friedhof. Der von Albert Rimli entworfene Bau folgt mit seinem länglichen Saal, dem schwach ausgebildeten Querschiff und dem eingezogenen Chor einem konventionelleren Grundrisstypus als die gleichzeitig errichtete evangelische Kirche (vgl. 10). In der Ecke zwischen Chor und Schiff ist nordseits der im Verhältnis zur selbstbewussten Haupteingangsfassade etwas schmächtig wirkende Turm gesetzt. Der Innenraum öffnet sich weit und wird durch die mit biblischen Szenen von Glasmaler Gottlieb Engeler geschmückten Rundbogenfenster grosszügig belichtet. Die neubarocke Ausstattung mit Altären, Kanzel, Chorstühlen, Beichtstühlen und Taufstein geht auf den Wiler Karl Glauner zurück.
Das 70 Jahre später erbaute, dem Kirchenportal gegenüberliegende Pfarreizentrum gibt sich mit seiner Eingeschossigkeit und dem gebrochenen Weiss der Wände zurückhaltend. Der ausserhalb der Fassadenmitte gelegene Eingang ist durch den an dieser Stelle erhöhten Baukörper und eine markante Eckstütze akzentuiert. Das für diese Zeit typische Rot der Fenster- und Türrahmen ist dem einige Jahre später entstandenen Berufsbildungszentrum (vgl. 21) ähnlich. Das Innere des Zentrums überrascht mit einem stark bewachsenen Innenhof, welcher dem Raum eine besinnliche Stimmung verleiht.
Baujahr: Kirche 1904, Restaurierung 1962; Pfarreizentrum 1974
Architektur: Albert Rimli, Frauenfeld (Kirche); Tanner und Lötscher, Winterthur (Pfarreizentrum)
Das 70 Jahre später erbaute, dem Kirchenportal gegenüberliegende Pfarreizentrum gibt sich mit seiner Eingeschossigkeit und dem gebrochenen Weiss der Wände zurückhaltend. Der ausserhalb der Fassadenmitte gelegene Eingang ist durch den an dieser Stelle erhöhten Baukörper und eine markante Eckstütze akzentuiert. Das für diese Zeit typische Rot der Fenster- und Türrahmen ist dem einige Jahre später entstandenen Berufsbildungszentrum (vgl. 21) ähnlich. Das Innere des Zentrums überrascht mit einem stark bewachsenen Innenhof, welcher dem Raum eine besinnliche Stimmung verleiht.
Baujahr: Kirche 1904, Restaurierung 1962; Pfarreizentrum 1974
Architektur: Albert Rimli, Frauenfeld (Kirche); Tanner und Lötscher, Winterthur (Pfarreizentrum)
Adresse
Freie Strasse 15, 8570 Weinfelden
Datenquelle: Schweizer Heimatschutz